Wer sich einen exakten Überblick bzgl. der Trassenführungs-Varianten und ihre jeweilige Auswirkungen verschaffen möchte, dem sei der Besuch folgender Website empfohlen: https://rheinspange.nrw.de/variantenauswahl/

Vermeintliche Gegenargumente, bezeichnenderweise als „Raumwiderstand“ tituliert, werden nach Auswahl der jeweiligen Variante durch Anklicken von „Raumwiderstand“ im rechten Feld angezeigt.

Bis 2030 sind für den Fernstraßen-Neubau ca. 54 Mrd, für die Schiene ca. 46 Mrd EURO vorgesehen. Im Vergleich dazu hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kürzlich für des Ausbaus des Fahrradwegnetzes für einen Zeitraum von drei Jahren 1,5 Mrd EURO zugesagt.

Wir regen an und fordern, dass der Posten 54 Mrd EURO nicht mehr ausschließlich in den Autobahn- und Fernstraßen-Neubau, sondern sinnvoller Weise in zukunftsfähige Alternativprojekte investiert werden:

  • Entwicklung und Umsetzung moderner und vor allem nachhaltiger Mobilitäts- und Transportkonzepte zur Unterstützung der Verkehrswende
  • Schienentransporte deutlich steigern (seit den 90‘ern wurden ca. 90% der Firmen-Anbindungen und ca. 6000 km Schiene stillgelegt), Gleisanbindung von produzierenden Unternehmen, großen Verteilzentren und Container-Häfen wieder herzustellen bzw. auszubauen
  • Ausbau des ÖPNV, z.B. neue rechtsrheinische Stadtbahn von Bonn über Niederkassel mit Rheinquerung inkl. Fuß- und Radweg bei Sürth und Anschluss an die Linie 16, zweites Gleis für die Linie 18
  • Verbesserung des Querverkehrs Rheinschiene/Vorgebirge
  • Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV, Etablierung einer Taktung und eines Tarifsystems, das die Nutzung des ÖPNV im Vergleich zum KFZ favorisiert
  • P&R-Plätze für PKW und Rad außerhalb der Stadtgebiete mit guter ÖPNV-Anbindung
  • Ausbau von sicheren Radwegen und Radschnellwegen
  • Prüfung zusätzlicher Schiffs- bzw. Fährverbindungen
  • Die Anschlussstellen/Autobahnkreuze Köln-Süd und Bonn-Nord müssen optimiert/umgebaut werden, um die Stauneigung zu verringern
  • Vorhandene Autobahnen z.B. durch zusätzliche Spuren erweitern, um den Verkehrsfluss zu optimieren ist umweltfreundlicher und auch preiswerter als neue Autobahnen zu bauen
  • Optimierung des Baustellenmanagements und der Baustellenabwicklung, Fokussierung der Aktivitäten der Autobahn GmbH auf den Erhaltung bestehender Autobahnen und Brücken5 (Negativ Beispiele: Kreuz Aachen seit 2009 im Bau, Folge: Seit 12 Jahre regelmäßig Stau zu den Hauptverkehrszeiten! Leverkusener A1-Brücke seit 2012 für den LKW-Verkehr gesperrt mit erheblichen Folgen für das Verkehrsaufkommen in unserer Region etc.)
  • Benchmark bzgl. optimiertem Baustellenmanagements sind beispielsweise unsere europäischen Nachbarn wie Belgien und Holland: 24/7 Abwicklung mit maximaler Baustellenbesetzung, Einsatz langlebigen Asphalts und Unterkonstruktionen im Straßenbau, vorbeugende Minimierung der Abnutzung durch Geschwindigkeitsbeschränkungen etc.

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*5) https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/deutsche-autobahnen-noch-maroder-als-befuerchtet-10-000-kilometer-sanierungsstau-a-00000000-0002-0001-0000-000174003045